Ein Pferd ist ein Pferd – mit den Bedürfnissen und Gefühlen, der Sprache und den Instinkten eines Pferdes und ist infolgedessen als Pferd zu behandeln.
Das Pferd wurde nicht zum Reiten geboren. Wir tun es dennoch. Was bedeutet dies für uns Menschen?
Gewöhnung an „gefährliche“ Gegenstände:
Das Training mit der Doppellonge ist eine lässige-elegante Methode Pferde vielseitig zu schulen.
Die vollständige Skala der Ausbildung kann mit dieser Arbeit durchlaufen, sowie Takt und Losgelassenheit entwickelt werden. Das Gleichgewicht wird gefunden und sogar die Geraderichtung kann verbessert werden.
… lautet das Motto der Ausbildung.
Der Beritt ist die Gymnastikstunde Ihres Pferdes. Er baut auf zehn Grundübungen auf, die sich als Gerüst wie ein roter Faden durch die Ausbildung ziehen.
Der Weg dorthin führt Schritt für Schritt über die Lektionen Volten und Schlangenlinien, Schulterherein, Traversalen, Travers und Renvers. Später gehören auch einfache und fliegende Galoppwechsel zum Repertoire.
Wir schulen im Schritt, festigen im Trab und perfektionieren im Galopp.
Die Ausbildung erfolgt nach dem Prinzip der positiven Verstärkung.
Mit abwechslungsreichen Übungseinheiten, genügend Verschnaufpausen und einem ruhigen, wertschätzenden Umgangston wird das Pferd einfühlsam gelobt, Fehler dagegen weitgehend ignoriert. Hoch motiviert kommen so Pferd und Reiter ihrem Ziel mit großen Schritten näher.
Grundsätzlich arbeite ich ohne Schlauf- und andere Hilfszügel. Reithalfter finden nur in Ausnahmefällen Verwendung. Zur Schonung des Pferdemauls setzte ich möglichst eine kalifornische Hackamore (Bosal) ein.
Die Ausbildung in der kalifornischen Tradition mit dem Bosal ist die sanfteste und schonendste Möglichkeit Pferde zu schulen.
In der Korrektur hilft es dem Pferd verfestigte, dysfunktionale Bewegungs- und Verhaltensmuster überwinden zu können und zu einem harmonischen Körpergefühl zurückzufinden.
Die Remonte findet schnell und sicher ihr natürliches Gleichgewicht unter dem Reiter.
Das sensible Pferdemaul wird, gerade im Zahnwechsel, bestmöglich geschützt.
Der Reiter kann von vornherein gefühlvoll zuhören und auf die leisesten Reaktionen des Pferdes eingehen. Jeder noch so kleine Versuch des Pferdes dem Reiterwunsch zu entsprechen wird durch ein Aussetzen der Hilfen oder eine Pause im Stand oder im Schritt bei hingegebenen Zügeln belohnt.
Zum Ende der erfolgreichen Ausbildung wird nun langsam, Schritt für Schritt, auf die gewünschte Zäumung (z.B. Wassertrense oder Kandare) umgestellt.